Erzbischof Odalbert traf sich im Beisein seines Notars sowie mehrerer Adeliger mit dem Chorbischof Gotabert zu einem Rechtsgeschäft im Salzburger Dom. Dabei übertrug Gotabert, der einer reich begüterten bayerischen Adelsfamilie entstammte, seine Güter und Leibeigenen, die er in Mölten und Terlan (gelegen im und oberhalb des Etschtals nordwestlich von Bozen) besaß, an die Salzburger Kirche. Als Gegenleistung erhielt er vom Erzbischof die »Kirche im Lungau« samt einem Landgut mit den dazugehörigen Leibeigenen.
Vom 10. bis ins 12. Jahrhundert blieb die »Kirche im Lungau« die bestimmende Bezeichnung für die Kirche in Mariapfarr, der Mutterpfarre des Lungaus, der die Filialkirchen St. Michael, St. Martin, St. Margarethen und Tamsweg unterstellt waren. Die Pfarrkirche wurde zum Namengeber für das Pfarrdorf, indem die Funktionsbezeichnung des Gotteshauses auf den Ort überging. Mehr als ein halbes Jahrtausend hielt sich dann für die Pfarre die Bezeichnung: »Pfarr zu Pfarr«.
Die Urkunde der ersten Erwähnung der »Kirche im Lungau« vom 26. Oktober 923
Gemeinde und Pfarre Mariapfarr im Porträt
Der Lungau und das Fürstentum der Karantanen
von Herwig Wolfram
Von der Mutterpfarre des Lungaus zum Gnadenort der Region
Zur mittelalterlichen Geschichte Mariapfarrs
von Johannes Lang
Die Pfarrherren von Mariapfarr
Persönlichkeiten und Geschichte
von Peter Klammer
Mariapfarr in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts
von Klaus Heitzmann, Josef Pichler u. Arnold Pritz
Tourismus in Mariapfarr
von Arnold Pichler
Gemeindepartnerschaft mit Matadepera, Katalonien, Spanien
von Othmar Purkrabek
Feuerwehr und Vereinswesen, Brauchtum und Kultur
von Johanna Lassacher u. Lisa Maria Schröcker
Häuserchonik Mariapfarr
von Peter Klammer
Archiv- und Literaturverzeichnis
Autorenverzeichnis
Abbildungsnachweis