Peter Klammer

Auf fremden Höfen

Anstiftkinder, Dienstboten und Einleger im Gebirge

Noch fast 300.000 Dienstboten gab es in den dreißiger Jahren in Österreich. Viele von ihnen waren Anstiftkinder, manche endeten im Alter als Einleger.
Um Ihre Geschichte zu rekonstruieren und ihre Lebensverhältnisse zwischen 1900 und 1938 darzustellen, kommen mit Hilfe der „Mündlichen Geschichte“ die eigentlichen Betroffenen – ehemalige Dienstboten – selbst zu Wort. Ihre eindrucksvollen Erzählungen zeigen die Lebenswelt und die Erfahrungen von Dienstboten in diesem Zeitraum. Darüber hinaus wurden Dienstbotenbücher, Einlegerbücheln, Schul- und Gendarmeriechroniken und Gemeindeprotokolle einer ländlichen Region bearbeitet, um ein möglichst vollständiges Bild des Dienstbotenalltages auf dem Land zu geben.

Gebunden, 289 Seiten
ISBN 3-205-98017-4
2. Auflage
vergriffen
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Inhaltsangabe

 
Vorwort der Reihenherausgeber
Einleitung
1. Gesindedienst
Josef Hönegger: „Da musste ich Knecht werden"
2. Dienstgeber
Andreas Santner: „Standesunterschiede"
3. Späte Heirat und Ehelosigkeit
Anna Hutegger: „Auf den Daumen heiraten"
4. Ledige Mütter und Ziehkinder
Anna Lassachhofer: „So wurde ich ausgestiftet"
5. Gefühlsleben
Maria Holzer: „Gut, dass die Zeit vorbei ist"
6. Kirche und Religion
Frieda Santner: „Das war damals einfach so"
7. Armut und Hunger
Aloisia Gruber: „Wir haben ja solche Not gelitten"
8. Von der Kost und vom berechten Lohn
Maria Fuchs: „Kochschmalz gestohlen hab´ ich oft"
9. Einleger und Armenversorgung
Kaspar Bauer: „Nichts haben ist ein geringes Leben!"
10. Heimatrecht und Gefolgschaftsdienst
Susanne Jäger: „Du isst mein Brot, du singst mein Lied!"
11. Krankheiten
Josepha Scherntaner: „Krank sein darf man nicht!"
12. März 1938
Luise Santner: „Als das Frühjahr kam"
Nachwort
Anmerkungen
Quellen
Literatur
Glossar